Ein Jahr hinter den Wäldern: Transsilvanien

Jürgen Israel 2013 in HoyerswerdaJürgen Israel war Dorfschreiber in Cata

Ein Jahr lang, 2013/14, lebte der Berliner Schriftsteller Jürgen Israel‚ unter Zigeunern, Ungarn und Rumänen‘ – wie er sagte- in Cata/Katzendorf (Siebenbürgen/Rumänien) als „Dorfschreiber“. Beim Gespräch am Kamin im Schloss Hoyerwerda, am Mittwoch, dem 25. Februar 2015, um 19 Uhr berichtet er von dem Miteinander der genannten Völker in einem Dorf, das dessen Gründer, die Siebenbürger, bereits verließen. Das Leben im Dorf ist dem 1944 in Hörnitz, im Dreiländereck der Oberlausitz, geborenen Autor zwar vertraut. Er wird erzählen, wie er mit den Vertretern jener verschiedenen Völker zusammen lebte, mit ihnen feierte, Gäste empfing. Der Autor zog mit den Hirten und ihren Herden auf die Weide, hörte deren Geschichten und hielt sie in seinen Erzählungen fest. Jürgen Israel beachtete, dass einige seiner Gesprächspartner unbedingt „Zigeuner“ genannt werden wollten. Seine Besucher aus den verschiedenen Städten und Ländern lernten ein ihnen bereits unbekanntes Europa kennen: moderne Medien in dörflicher Einsamkeit. „Je länger ich in Rumänien lebe, umso stärker richtet sich mein Interesse auf das Verhältnis von Ungarn, Rumänen und Deutschen einerseits zu den Zigeunern andererseits“, sagte er. 

Frank von Hof berichtete 2009 beim Kunstverein über die Geschichte der Siebenbürger SachsenJürgen Israel arbeite als Lektor in Kiepenheuer Verlag Weimar, studierte Altertumswissenschaften und Germanistik in Jena, wurde wegen Wehrdienstverweigerung zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt. Er veröffentlichte bisher 20 Bücher, darunter Arbeiten zu Anna Seghers, Marie Luise Kaschnitz, Heinrich Alexander Stoll und Albrecht Goes. Sein Motto lautet: „Lust machen auf Lesen“. Davon können sich alle überzeugen, die Jürgen Israel am Kamin im Schloss von seinem Leben in Katzendorf erzählen hören. 
Sie, Ihre Partner und Freunde des Reisens sind bei dieser gemeinsamen Veranstaltung von der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung und dem Hoyerswerdaer Kunstverein herzlich willkommen. Martin Schmidt

 

 

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