Der Meister und Margarita Michail, A. Bulgakow

Uwe Jordan ist als Literaturexperte häufig Gast beim Kunstverein. Er stellt Schriftsteller aller Genre vor, kritische und gefühlsbetonte.Das Werk „Der Meister und Margarita“ des russischen Schriftstellers Michail A. Bulgakow gilt seit seinem Erscheinen, 26 Jahre nach dem Tod seines Schöpfers, als eines der wichtigsten literarischen Werke des 20. Jahrhunderts. „Dieser Roman vereint ein fantastisches und skurriles Abenteuer, eine Menge Action, beißende Satire, eine romantische Liebesgeschichte und philosophische Aspekte“, beschreiben Literaturkenner dessen seither anhaltende Faszination. Uwe Jordan lässt die vielfältige Schönheit dieses Meisterwerkes am Donnertag, 05. März 2015, 19 Uhr, im Schloss Hoyerswerda beim Hoyerswerdaer Kunstverein nachempfinden. Michail Afanassjewitsch Bulgakow wurde 1891 in Kiew geboren, studierte 1909 -16 an der Kiewer Universität Medizin und praktizierte als Arzt bis 1919 in mehreren Landstädten und verschiedenen Armeen während des Bürgerkriegs in Russland. Seit 1921 lebte und arbeitete er in Moskau als Journalist mit satirischen Beiträgen in Zeitungen. Erste Dramen „Die Tage der Turbin“, „Die weiße Garde“, “Flucht“ entstanden und fanden mit ihrer Zeit- und Gesellschaftskritik großen Anklang. Vorbilder waren dem Autor Nikolai Gogol und Fjodor Dostojewski. 1923 trat er dem Allrussischen Schriftstellerverband bei. Maxim Gorki äußerte bereits 1930: „Der Name Bulgakow wird in der Geschichte der Literatur unvergessen bleiben“, dennoch wurden seine Bücher und Dramen verboten. Erst seine Beschwerde bei Stalin verhalf ihm zu Arbeitsmöglichkeiten im Moskauer Künstler- und im Bolschoi-Theater. Von 1929 bis 1939 arbeitete Bulgakow an seinem Roman „Der Meister und Margarita“. Am 10. März 1940 starb der Schriftsteller. Seine Frau Jelena Sergejewna Bulgakowa bewahrte seine Manuskripte, die erst nach 1966/67 in der SU, in deutscher Sprache – dank Dr. Ralf Schröder und dem Übersetzer Thomas Reschke -1968 erscheinen durften, dann jedoch bis heute ihren Triumph in nahezu allen Sprachen der Welt feiern.
„Bei den phantastischen Novellen Bulgakows muss man an Swift, an E.T.A. Hoffmann und natürlich an Gogol denken, den Bulgakow als seinen Lehrer bezeichnete.“(Elem Klimow) Alle Literaturfreunde unserer Stadt dürfen gespannt sein auf Auswahl und Lesung des Literaturliebhabers und – kenners Uwe Jordan und auf sein Bild von ‚ Der Meister und Margarita‘. Zur Begegnung mit diesem Meisterwerk von Michail Bulgakow sind alle herzlich willkommen. Martin Schmidt