Rose Marie Radeke, Berlin,war beim Kunstverein zu Gast mit einem Lichtbildervortrag über die „schönsten Franzosen“ in der Zeit des Impressionismus.

Edouard Manet

Wer weder Zeit noch Gelegenheit hatte, die „schönsten Franzosen“ in einer Ausstellung des Metropolitan Musems of Art, New York, in Berlin zu besuchen, wurde mehr als entschädigt durch den Vortrag von Rose-Marie Radeke beim Kunstverein in Hoyerswerda. 
Der Abend wurde zu einer eindrucksvollen Reise durch das Fühlen und Denken des 19. Jahrhunderts, zum Verständnis der Künstler des Impressionismus in ihrer Zeit und heute.
Das Neue und Aufregende dieser Kunst war die Bewegung in den Bildern, das Erfassen eines kleinen Augenblicks, einer Impression, die Fülle der stimmigen Farben und immer wieder der Umgang mit dem Licht. Die erste Ausstellung dieser „Impressionisten“ fand 1874 in Paris statt. Und die Kritiker übertrafen sich in Spötteleien und Anfeindungen. Die Bilder seien in Farbe umgesetzte Katzenmusik, ein schreckliches Schauspiel und anderes mehr. Doch die Impressionisten setzten ihre Motivation dagegen, dass die Kunst nicht ohne das Leben des Jetzt und Heute bestehen kann und schufen so viele herrliche Bilder, die man nur mit Ehrfurcht hinsichtlich der Motivwahl und hinsichtlich des malerischen Könnens betrachten kann.
Der Sonnenaufgang am Meer von Edouard Manet, die wunderbaren Stillleben von Paul Cezanne, die unübertroffenen Bilder von Vincent van Gogh und Toulouse-Lautrec, die Tänzerinnen von Degas, die erotischen Bilder von Claude Monet und viele andere zeigen die erfreulichen Dinge des Lebens. Es gibt genügend unerfreuliche Dinge auf der Welt, da muss man nicht noch neue produzieren - war ein Leitspruch von Auguste Renoir – und seine Bilder sind geradezu randvoll mit Leben gefüllt.
Rose-Marie Radeke weckte mit ihrem Vortrag aber auch Verständnis dafür, dass die Maler in ihrer Zeit nicht verstanden wurden, weil ein anderer Zeitgeschmack herrschte und das neue Sehen erst geübt werden musste, ebenso wie es uns heute ergeht, wenn wir verständnislos vor manchen modernen Kunstwerken stehen und eher Ablehnung als Kunstgenuss verspüren.

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