Orgelfahrt mit Kantor Johannes Leue und dem Oratorienchor Hoyerswerda.

Vetschau

Die globalste Sprache der Menschen untereinander ist die Musik, weil sie in allen Ländern verstanden wird und weil sie als Vermittlerin zwischen feindlichen Völkern und Religionen unterschiedlicher Konfessionen agieren kann wie keine andere Botschaft. Und von allen Musikinstrumenten wiederum ist die Orgel das globalste, das vielseitigste Instrument.
Alljährlich organisiert Kantor Johannes Leue aus Hoyerswerda eine Orgelfahrt in die nähere Umgebung. Und immer wieder sind die Teilnehmer erstaunt, was es in unserer Region alles zu entdecken gibt. Standen in den vergangenen Jahren Orgeln der Orgelbaufirmen Eule oder Sauer im Mittelpunkt, waren es dieses Mal romantische Orgeln, die zu Ehren von Felix Mendelssohn-Bartholdy erklangen.

Calau


Erkundet wurde die Klosterkirche in Cottbus, die Doppelkirche in Vetschau mit gleich zwei Orgeln, die Stadtkirche in Calau und die Kirche in Altdöbern. In allen befinden sich Orgeln mit diesem sogenannten romantischen Klang, sie klingen weich und melodisch, spätere Orgeln werden für modernere Orgelmusik härter und mit schnellerem Anschlag gebaut. Aber bei allen Orgeln, von der Antike bis heute, ist es der Luftstrom, der für das Erzeugen von Tönen in kleinen schmalen und großen weiten Pfeifen in unterschiedlicher Länge sorgt, in einer Orgel gleich mehrere Hunderte oder Tausende davon. Bedient wird das Öffnen und Schließen des Luftstroms für die jeweiligen Pfeifen durch Tasten wie bei einem Klavier, nur mit dem Unterschied, dass fast die ganze Vielfalt der unterschiedlichen Instrumente eines Orchester allein durch die Orgel abgedeckt werden kann und so Flöten und Geigen, Trompeten und Hörner, Klavier und viele andere einzeln oder tutti, das heißt alle zusammen, erklingen können.

Ganz phantastisch wiederum erklang nun die Orgelmusik von Felix Mendelssohn-Bartholdy auf diesen Orgeln, so als wollte die Musik wärmen und verzaubern, aufrütteln und nachdenklich machen, was auch dem heutigen „modernen“ Menschen einen Schauder den Rücken hinab laufen lässt. Hinzu kommt das schöne Ambiente in den gut restaurierten Kirchen und die Erkundung der vielfältigen Geschichte Brandenburgs, die sich mit ihnen verbindet, von Aufbau und Zerstörung und Wiederaufbau, von hochrangiger handwerklicher Kunst unserer Vorfahren und von einem regen Gemeindeleben heute.

 

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