„Literaturkritik in der DDR“
so lautet das allgemeine Thema einer wissenschaftlichen Tagung, die vom 19. bis 21. Juni 2025 im Schloss Hoyerswerda stattfindet. Genauer gesagt, geht es um „Funktionsüberlagerungen von Kritik, Begutachtung, Lektorat und Kontrolle“, wie der Untertitel verrät.
Die Schwerpunkte der Vorträge liegen auf
• Einzelfallanalysen des Verhältnisses der beteiligten Instanzen (Autor/in, Lektor/in Kritiker/in) anhand von Texten etwa Franz Fühmanns, Renate Drenkows und Wolfgang Hilbigs,
• der Untersuchung verschiedener Zeitschriften (Forum, Magazin, Neue Deutsche Literatur),
• den Wechselwirkungen zwischen den literarischen Feldern der Bundesrepublik und der DDR
• den theoretischen und institutionellen Voraussetzungen der literaturkritischen und -kontrollierenden Praxis in der DDR (Institut für Literatur „Johannes R. Becher“, Ideologische Kommission).
Ziel der Tagung ist, die Verflechtung der verschiedenen Instanzen, die an literaturkritischen Prozessen beteiligt waren (von den Verlagen über die Gutachten im Rahmen des sog. Druckgenehmigungsverfahrens bis zur Literaturkritik im eigentlichen Sinne), mit ihren sich überlagernden Funktionen im Verhältnis zu den politischen Rahmenbedingungen zu entwirren.
Gefördert mit Mitteln der Bundesstiftung Aufarbeitung der SED-Diktatur.
Die Tagungsgebühr beträgt 12 € pro Teilnehmer:in
Die Tagung ist eine Veranstaltung des Schloss & Stadtmuseum Hoyerswerda in Verbindung mit der Brigitte Reimann-Gesellschaft und der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.