Fjodor Dostojewskij und Thomas Mann

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Mitglieder und Freunde, 
Prof. Bodo Zelinsky

Zwei Romane der Weltliteratur – Fjodor Dostojewski „Brüder Karamasow“ und Thomas Mann „Doktor Faustus“ – stehen am Donnerstag, dem 30. August 2012, auf dem Programm das Hoyerswerdaer Kunstvereins. Um 19 Uhr stellt Professor Dr. Bodo Zelinsky, Slavisches Institut der Universität Köln, im Schloss Hoyerswerda beide Autoren und ihre Bücher unter dem Titel „Die Trivialisierung des Bösen.- Das Teufelsgespräch in Dostojewskij ‚Brüder Karamasow‘ und Thomas Mann ‚Doktor Faustus‘“- vor. Professor Bodo Zelinsky stammt aus Meißen, lehrt an der Universität Köln Slavische Literatur und publiziert vor allem Werke russischer Autoren. So erschien in diesem Jahr einen Sammelband „Das russische Drama“ mit 22 der wichtigsten Dramen aus zwei Jahrhunderten, eine Entwicklungsgeschichte des russischen Dramas. In ersterem kommentiert Professor Zelinsky aufschlussreich Nikolai Gogols „Der Revisor“ und Anton Tschechows „ ,“Der Kirschgarten“. Seine Bücher vermitteln Überblicke zu „Russische Lyrik“ und „Der Russische Roman“, letzteres enthält zwei Essays des Herausgebers zu Leo Tolstoij „Krieg und Frieden“ und „Anna Karenina“. Professor Zelinsky gab “Erzählungen von der Oktoberrevolution bis zur Gegenwart“ heraus, Betrachtungen zur russischen Romantik und über russische Buchillustration. Der bildenden Kunst gehört die besondere Liebe von Professor Zelinsky: in seinem Elternhaus in Meißen, dem „alten Patrizierhaus“, gestaltete er regelmäßig, liebevoll sachkundig Ausstellungen alter und zeitgenössischer Kunst. Jüngst erschien sein Buch “Das Böse in der russischen Literatur vom Mittelalter bis zur Gegenwart“. Zu diesem Thema führt der Slavist an der Universität Köln ein Oberseminar zu „Mythos und Moderne“ durch. Diesem Anliegen folgt sein Vortrag in Hoyerswerda zu Fjodor Dostojewski und Thomas Mann. Fjodor Dostojewskij schildert in seinem Roman ein Gespräch zwischen dem Großinquisitor und Jesus, wenn er auf die Erde wiederkäme, und fragt nach der Wirkung von „Wunder, Geheimnis und Autorität“. Thomas Mann hingegen lässt im „Doktor Faustus“ das Böse in verschiedener Gestalt auftreten und lenkt den Blick auf die Bedeutung des Bösen in der deutschen Geschichte des 20. Jahrhunderts. Beide Dichter schildern in ihren Büchern Pakte mit dem Teufel, deren jeder einen hohen Preis fordert: Den Verlust der Liebe. Spannend wie bei seinem ersten Besuch wird Professor Zelinsky an Leben und Werk der Autoren, an deren poetische Phantasie heranführen, zu Gespräch, Nachdenken und neuem Lesevergnügen anregen. Die Literatur-Freunde, russischer sowie deutscher Erzählkunst und des Gesprächs sind herzlich willkommen.  Ihr Martin Schmidt

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