Dr. Sigrid Töpelmann stellt Theodor Storm (1817-1888) beim Kunstverein Hoyerswerda vor.

Dr. Sigrid Töpelmann und Martin Schmidt

Selbst wenn man vieles von Theodor Storm schon gelesen hat und manches sogar viele Male, so ist doch immer wieder Neues zu entdecken. Aus diesem Grund nahm Frau Dr. Sigrid Töpelmann die Zuhörer des Kunstvereins mit auf eine literarische Entdeckungsreise durch Leben und Werk dieses Dichters.
Theodor Storm selbst begegnet uns an diesem Abend in seinen klangvollen, volksliedhaften Gedichten, in seinen unzähligen Novellen und in seinen Lebenserinnerungen, nicht zu vergessen, auch in den Worten seiner Kritiker.
Mit auf dem Weg sind auch Constanze und Dorothea, seine erste und zweite Frau, und seine insgesamt acht Kinder. Weiterhin säumen die vielen Figuren aus seinen Novellen den Weg, Elisabeth und Reinhard aus „Immensee“, Hauke und Elke Haien aus dem „Schimmelreiter“, Carsten Carstens und Juliane aus „Carsten Curator“, Ines, Reinhard und Nesi aus „Viola Tricolor“, „Renate“ und „Der Herr Etatsrat“. Sie alle und viele weitere künden von der unendlichen Fantasie Storms und von seinen eindrucksvollen und berührenden Beobachtungen der Natur und der Menschen, die ihm begegnen. Der Spaziergang führt vorüber an den Deichen und Marschen der norddeutschen Landschaft, macht Halt in den Bürger- und Bauernhäusern, auf dem Schloss und auf der Universität; man nimmt Anteil an glücklichen und unglücklichen Ehen, an einsamen und geselligen Festen, an Aberglauben und Heimweh, an Liebe und Tod.
Und heute, nach 120 Jahren, wird Theodor Storm noch immer gelesen, und zwar von allen Altersgruppen. Die Kinder lieben „Pole Poppenspäler“, „Der kleine Hävelmann“ und „Die Regentrude“, sie lernen „Von drauß‘ vom Walde komm ich her…“. Für Jugendliche sind es die Novellen, die Spannung versprechen, und später entdeckt man die Gedichte, die Briefe und Lebenserinnerungen.
Dr. Sigrid Töpelmann kann deshalb ihre Suche nach Aktualität in Storms dichterischem Werk voller Gewissheit mit den Worten von Thomas Mann beenden: Theodor Storm ist ein Meister, er bleibt.

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